Glossar

Modulation

M. heißt der Wechsel in eine andere Tonart, wobei dieser von einiger Nachhaltigkeit sein sollte. Jazz-Standards benutzen nämlich ohne Bedenken alle harmonischen Tricks der klassischen Musik und ergänzen diese durch einige weitere, die im Prinzip aus dem Blues erklärbar sind, so dass sie oft, sagen wir, in einer erweiterten Tonalität von C-Dur stehen, wobei eine kurze Ausweichung nach Ab-Dur noch nicht als echte M. gehört wird. Ein Augenblick, wo mit einer M. tatsächlich gerechnet werden sollte, ist der Mittelteil der Songform. Über lange Zeit verwendeten die Komponisten dabei am liebsten die M.s-Richtungen, die auch schon der alte Mozart bevorzugte: in die Subdominante (Honeysuckle Rose, welches außer der Dominantkette in der Bridge der Rhythm Changes eines der häufigsten Modelle ist) oder in eine verwandte Molltonart. Ein zweites M.s-Klischee lässt uns an Frank Sinatra selig denken- wenn es nämlich am Ende des Arrangements noch einmal einen Halbton nach oben geht. Las Vegas lässt grüßen!