Goodman, Benny

Auch wenn er den Swing nicht gerade erfunden hat, so war er es doch, der diesem neuen Jazz-Stil ein Millionenpublikum erschloss und dafür den etwas zweifelhaften Titel „King of Swing“ zugesprochen bekam. Aus heutiger Sicht erstaunlich: denn wenn auch die Bläsersätze der B.G.-Band fast so perfekt waren wie sein eigenes, makelloses Klarinettenspiel, sind seine Rhythmusgruppen oft... na ja. Der Kontrast wird besonders deutlich, wenn B.G. 1939 bei seinem bahnbrechenden Carnegie-Hall-Konzert mit der Rhythmusgruppe von Count Basie jammt. Auf der anderen Seite des Atlantiks wurde der bis dato nur als „Negermusik“ apostrophierte Jazz endgültig zum Feindbild der bornierten Bürokraten der NS-Reichskulturkammer, als diese nach umfangreichen Recherchen hinter B.G.s jüdische Abstammung kamen.