Glossar

Zwischendominante

Schwer, eine genaue Grenze zu ziehen zwischen einer sekundären und einer Z.: beide haben den Sinn, den folgenden Akkord in der Art einer Tonika vorzubereiten und zu stabilisieren. Den Begriff Z. verwenden Musiker in der Regel, wenn es sich um einen Dominantakkord von eher flüchtiger Wirkung handelt, der melodisch auch nicht unbedingt zwingend begründet sein muss, sondern einfach eine angenehm schärfende Klangwirkung mit sich bringt. In dieser Weise werden Z.n beispielsweise, noch exzessiver als im Jazz, in vielen süd- und osteuropäischen Volksmusik-Stilen eingesetzt. Und ähnlich wie im Jazz neigen auch diese Idiome dazu, die Möglichkeit zu nutzen, die Z. durch einen verwandten verminderten Klang zu ersetzen – was man wiederum bei einer ausgesprochen als solcher gemeinten Sekundärdominante nicht tun würde.