Glossar

Swing

In den Statuten der International Jazz Writers’ Association gibt es den Paragraphen, dass folgender Duke Ellington-Songtitel in jedem Text über Jazz mindestens einmal zitiert werden muss, was hiermit folgsam geschieht: „It don’t mean a thing if it ain’t got that s.!“. Hierzu eine gallige Bemerkung des Bassisten Red Mitchell: „I’m always a little scared of calling that tune, because most of the time, it’ll turn out not to.“ S. ist, wie auch der blutigste Jazz-Novize weiß, zweierlei: zum einen (einfach) die Bezeichnung für den Jazz-Stil der 30er Jahre, wesentlich gekennzeichnet durch den Sound der damals ganz neuen Big Band-Besetzung. Nun, und zum anderen (schwierig), ist S. die Mutter aller afro-amerikanischen Grooves: in den 20ern nicht ohne die üblichen Anfangsschwierigkeiten entwickelt, ging der S.-Rhythmus bis heute durch mannigfaltige Permutationen. Nicht selten spielen die Mittäter einer Rhythm Section, die sich noch nicht kennen, ihre jeweils individuelle S.-Auffassung nebeneinander her und klingen dabei zickig wie der Benimmlehrer von Prinz Harry.