Glossar

Schumann, Coco

Etwas Heldenhaftes und etwas Trauriges haftet den Geschichten über Coco Schumann an. Sturm- und dranghaft widmet er sich mit Leidenschaft der Jazzmusik - nicht ganz ungefährlich zu Zeiten des Nationalsozialismus, wo Jazz als "Negermusik" gilt und Coco Schumann selbst jüdisches Blut in sich trägt. Es kommt, was kommen muss: Schumann wird nach erst nach Theresienstadt, dann nach Auschwitz deportiert, kann sich mit seiner Musik ein bisschen bei den Wächtern beliebt machen und überlebt mir Glück das KZ. Nach dem Zweiten Weltkrieg macht er weiter Musik und geht in der Swing-Welle der 50er Jahre auf. Sein ehemaliger Bandkollege Helmut Zacharias macht schließlich Karriere, er selbst macht Unterhaltungsmusik. Immer wieder gern um den 8. Mai herum bringt das Fernsehen Berichte über den Mann mit dem freundlichen Gesicht. Schumann ist zwar ein lebendes Zeit"dokument", aber er ist auch noch etwas anderes: ein Swing-Musiker mit Herz und Seele.