Glossar

Peterson, Oscar

In jenen dunklen Zeiten, als man sich vor Musik- und Religionslehrern noch unmöglich machte, wenn man als Jazzhörer enttarnt wurde, wirkte ein Verweis auf O.P. oft Wunder: selbst den verbissensten Verfechtern der europäischen Richtlinienkompetenz in Sachen Musik blieb der Mund offen stehen angesichts der souveränen Virtuosität des kanadischen Pianisten. Ursprünglich war das O.P.-Trio übrigens eigentlich das Projekt des zuerst ungleich bekannteren Bassisten Ray Brown gewesen- eine amüsante Parallele zur Count Basie-Band, die auf Walter Pages Initiative zurückgeht. Das O.P.-Trio der mittleren 60er (mit Brown am Bass und Ed Thigpen an den Drums) war wohl „the workinest band in the biz“, aber trotz aller Professionalität das Lebenssprühendste, was der Mainstream zu bieten hatte – übrigens auch als Rhythmusgruppe hinter Altmeistern wie Ben Webster.