Glossar

odd meters

O.M. heißen im Slang der Jazz- und Rockmusiker die gefürchteten und mystifizierten ungeraden Taktarten wie 7/4, 11/8 usw. Dass odd im Englischen nicht nur „ungerade“, sondern auch „eigenartig, merkwürdig“ bedeutet, hat vielleicht auch dazu beigetragen, den rhythmisch so begeisterungsfähigen Jazzern doch gewisse Berührungsängste gegenüber solchen Grooves einzuimpfen. Der all time classic im Repertoire der ungeraden Standards ist natürlich noch immer Paul Desmonds „Take Five“, vermutlich eins der bekanntesten Jazzstücke überhaupt. Das ist ziemlich unfair gegenüber der Arbeit z. B. des Mahavishnu Orchestra, Dave Hollands oder Steve Colemans und vieler anderer Musiker, die in der Zwischenzeit wesentlich anspruchsvollere Musik in o.m.s abgeliefert haben.