Glossar

Gordon, Dexter

Wer als Neuling mit der Mythologie, der Liturgie, dem Slang und dem angeschrägten, understatement-betonten Humor der Jazz-Szene noch nicht so vertraut ist, sollte sich unbedingt Bertrand Taverniers „Round Midnight“ ansehen – möglichst in OV! –, in dem D.G. über seine einzigartige Stilistik auf dem Tenorsax hinaus auch sein Talent als Schauspieler demonstriert. Der Streifen gilt allgemein und zu Recht als eine der besten Verarbeitungen der Ästhetik des Jazz mit den Mitteln des europäischen Spielfilms. Danach empfiehlt sich der Erwerb einiger der bei Blue Note erschienenen Platten D.G.s, der als eine Art Bindeglied zwischen den „great swing tenors“ und dem modernen, Coltrane-geprägten Typus des Solisten besonders viele Möglichkeiten des breiten Ausdrucksspektrums des Jazz bedient – ein Klassiker!