Glossar

Double Time

Eins der strukturellen Prinzipien der Jazz-Improvisation besagt ungefähr, dass das Solo sich im Verhältnis zur Begleitung in der nächsthöheren rhythmischen Ebene bewegt; d.h. während die Rhythm Section umspielend den Beat der Viertelnoten markiert, bewegt sich das Solo in Achtelnoten. Selbst in dieser, ohnehin konstruierten Norm-Situation besteht also schon die Distanz der D.T. zwischen Solist und Band. Für gewöhnlich bezeichnet man mit D.T. allerdings das weitere Umschalten des Solisten in die Ebene der Sechzehntelnoten, was angesichts der ternären Unterteilung des Swing-Rhythmus noch erheblich trickiger ist, als man zuerst annehmen sollte, und daher auch erst im modernen Jazz seit Charlie Parker gängige Praxis wurde. Natürlich kann auch die ganze Band das Tempo verdoppeln, was man ebenfalls D.T. nennt.