Glossar

Arrangeur

Um es mit Daniel Düsentrieb zu sagen – „dem A. ist nichts zu schwör“. In den besten Zeiten der Big Bands war der Job desjenigen, der aushirnte, was das gute Dutzend Musiker der Kapelle wann zu tun oder zu lassen hatte, nicht besonders hervorgehoben (oder gar bezahlt). Entweder war z.B. der Pianist Leader und A. in Personalunion (wie bei Ellington und Henderson), oder die meisten Bandmitglieder trugen gelegentlich etwas zum Repertoire bei (wie bei Jimmie Lunceford), oder es gab gar keine richtigen Arrangements, wie bei Basie, oder sonst irgendeinen entspannten Kompromiss. Im Vergleich dazu sind alle Orchester nach der Swing-Ära eigentlich nur Ausführungsgehilfen ihrer A.e, die ihre mehr oder weniger typische Schreibweise haben. Kleine Bands arbeiten dagegen immer noch nach der althergebrachten Methode, wenn es auch Sonderfälle gibt wie Bud Powells Bruder Richie, dessen Stil prägend war für den Sound des Max Roach/Clifford Brown-Quintetts.