Glossar

Akkord

Was die Bezeichnung für einen aus mehr als zwei Tönen bestehenden Klang mit den Produktionsabläufen in einer Fabrik zu tun hat? Natürlich nicht die Tatsache, dass Pianisten A.-Arbeiter wären. Es geht um die Abstimmung mehrerer Elemente aufeinander, und dies ist die ungefähre Grundbedeutung des Wortes A., in dem interessanterweise die lat. Vokabel cor, Herz vorkommt. Was sich im gleichen Herzschlag befindet, ist d’accord. Als man vor vielen Jahrhunderten langsam begann, nicht mehr nur auf den Verlauf mehrerer Einzelstimmen zu achten (dies ist die Denk- und Hörweise der Polyphonie), sondern auch ganze Klänge als Blöcke wahrzunehmen, war die Verwirrung zuerst groß. Man fand erste Ordnung im Prinzip der Terzenschichtung und des Dreiklangs. Heutzutage kann ein A. im Extremfall alle 12 Töne der Chromatik enthalten und ebenso gut aus Sekunden (sog. Cluster) oder Quarten aufgebaut sein wie die immer noch gebräuchlichen terzgeschichteten A.e, die der Jazzmusiker im Normalfall als mindestens vierstimmig hört.